Einen Server zu Hause einrichten und betreiben – kein Ding der Unmöglichkeit

Server sind die Infrastruktur für viele Dienste oder dienen als universeller Datenspeicher. In den meisten Fällen mieten Unternehmen oder Personen, die einen solchen Server für unterschiedlichste Zwecke benötigen, diesen von einem Dienstleister. Es gibt aber auch die Möglichkeit, selbst einen Server zusammenzustellen und diesen aus den eigenen vier Wänden online zu bringen.

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Den eigenen Server aufbauen und online bringen

Grundsätzlich eignet sich jeder Computer als Basis für einen Server, der über das Internet oder ein VPN aus der Ferne erreichbar ist. Es ist also nicht unbedingt erforderlich, eine professionelle und teure Serverplattform zu erwerben. Für solche Projekte bauen viele einen eigenen Server und stellen diese nach den eigenen Bedürfnissen zusammen. So lassen sich Rechenleistung und Speicher exakt konfigurieren, sodass diese zum geplanten Einsatzzweck passen.

Damit ein solcher Rechner als Server fungiert und überhaupt über das Internet erreichbar ist, wird ein Webserver wie Apache, ein FTP-Server oder eine gesamte Umgebung wie XAMPP benötigt. Diese Lösungen sind Open Source und können somit kostenfrei genutzt werden.

Ein sehr wichtiger Punkt für die Performance ist die Internetverbindung. Hierbei geht es besonders um den Upload, denn dieser entscheidet, wie schnell Nutzer von außen auf die Dienste des Servers zugreifen können. DSL beispielsweise ist im Upload so limitiert, dass schnelle Downloads oder das Streaming meist nicht möglich sind. Aus diesem Grund sollte für einen Server, der Datendienste anbietet, immer Internet über Glasfaser zum Einsatz kommen.

Den Server mit einer Domain erreichbar machen

Sobald das System inklusive Webserver konfiguriert und mit dem Internet verbunden ist, ist der Server grundsätzlich erreichbar. Jedoch nicht auf die gewohnte Methode, also über die Eingabe einer URL im Browser. Dafür fehlen noch zwei Schritte. Zum einen ist eine fixe IP-Adresse erforderlich. Eine solche Adresse lässt sich über den Internetprovider buchen.

Zum anderen ist es sinnvoll, wenn Betreiber für den Server eine Domain kaufen. Damit wird die fixe IP-Adresse mit einer URL verknüpft. So ist es dann möglich, die Webseite oder den Dienst, der auf dem Server läuft, unter dieser Domain zu erreichen. Domains lassen sich bereits für einige Euro pro Jahr reservieren. Die Konfiguration ist dann in wenigen Klicks abgeschlossen.

Bei der Wahl der Domain haben Serverbetreiber eine große Auswahl. So gibt es die Möglichkeit, eine nationale Domain mit der Endung .at zu reservieren. Ebenfalls gibt es inzwischen lokale Domains wie .wien. Bei dem eigentlichen Domainnamen gibt es ebenfalls die freie Auswahl, zumindest theoretisch. Grundvoraussetzung ist, dass die Wunschdomain noch von niemandem belegt ist. Dies lässt sich in Echtzeit prüfen, wenn die Wunschdomain über einen Hosting-Anbieter wie world4you registriert wird.

Die eigene Cloud – ebenfalls machbar

Die Cloud unterscheidet sich von einem Server nochmals durch bestimmte Funktionen. So lassen sich Nutzern spezifische Dienste bis hin zu Webanwendungen bereitstellen. In verschiedenen Szenarien kann es durchaus sinnvoll oder notwendig sein, eine eigene Cloud aufzubauen. Auch das ist auf Basis eines vorhandenen Servers in Kombination mit der richtigen Software möglich.

Für diesen Zweck existieren Lösungen wie ownCloud. Dies ist eine Software, die einen Server in eine Cloud-Plattform verwandelt. Mithilfe von Modulen lässt sich dann genau festlegen, welche Funktionen die eigene Cloud bereitstellen soll. Das reicht von Funktionen zum Upload von Daten bis hin zu einer Plattform für die Kollaboration an Dokumenten.

Lösungen wie ownCloud und ähnliche Software sind häufig Open Source, sodass der Einsatz oftmals sogar kostenlos ist. Damit zeigt sich, dass Aufbau und Betrieb einer Serverinfrastruktur zu Hause recht unkompliziert und vergleichsweise preiswert ist. Entscheidend ist, dass die notwendige Infrastruktur vorhanden ist und die Konfiguration einen sicheren Betrieb erlaubt.