Für das Surfen im Internet ist es völlig unerheblich, welche IP-Adresse man benutzt. Der Vorteil der dynamischen IP-Adressen liegt im besseren Schutz der Privatsphäre gegenüber dritten Personen. Müssen allerdings Server, Laptops und PCs von außen erreichbar sein, hilft eine fixe oder statische IP-Adresse weiter.
Dynamische oder fixe IP-Adresse
Wer mit DSL seine Verbindung zum Internet aufbaut, erhält, wenn er fixe IP-Adressen verwendet, jedes Mal die gleiche IP-Adresse zugewiesen. Bei dynamischen IP-Adressen ist es jedes Mal eine andere. Bei jeder Datenübertragung im Internet geht diese Adresse mit. Wird auf einer Website oder einen Online-Shop zugegriffen, erfährt dieser Server die IP-Adresse. Nur so kann er die Antwort auch zurückschicken. Ähnlich wie die Angabe der Anschrift auf einem Brief also. Wer aber nun im umgekehrten Fall möchte, dass sein Gerät von außen erreichbar ist, muss seinem Gegenüber seine IP-Adresse bekannt geben. Dafür sind fixe IP-Adressen besser geeignet.
Mit dynamischen IP-Adressen ist man also anonymer im Netz unterwegs. Cookies helfen jedoch dabei, auch diese IP-Adresse zu identifizieren.
Doch wer selbst seine Dienste im Internet anbietet, der benötigt in jedem Fall einefixe IP-Adresse. Dazu zählen etwa eigene Web- und Mailserver. Doch auch bei alltäglichen Anwendungen kann ein Fernzugriff notwendig werden.
Zusammengefasst, wer nur ein wenig im Internet surft, für den reichen dynamische IP-Adressen aus. Wer von außen erreichbar sein muss, der braucht eine fixe IP-Adresse.
Tipp: Es geht auch beides gleichzeitig. Dynamische IP-Adresse zum Surfen im Internet und fixe IP-Adresse für die Geräte, die man von außen erreichen können muss.
Für welche Geräte und Situationen sinnvoll
Ohne IP-Adresse kein Datenverkehr im Internet. Für Unternehmen ist eine fixe IP-Adresse dann sinnvoll, wenn sie webbasierte Services anbieten. Eine andere Situation kann sein, dass der Zugriff auf flexible Arbeitsmodelle ermöglicht werden muss.
Digitale Geräte wie:
- Computer
- Laptop
- Notebook
- netzwerkfähiger Drucker
- Repeater
- Telefonanlagen
- NAS-Stationen
sammeln sich schnell einmal in einem Unternehmen in großer Zahl an. Wer dann noch häufig unterwegs ist und/oder im Homeoffice arbeitet, kommt an einer fixen IP-Adresse kaum vorbei. Schließlich muss von außen auf die Daten, Systemeinstellungen und Services der einzelnen Geräte zugegriffen werden können.
IP-Adresse, was ist das eigentlich?
Jedes Endgerät, welches über das Internet kommunizieren kann, braucht eine Anschrift, die eindeutig und klar ist. Das ist die IP-Adresse (Internet Protocol Address). Darüber wird der Empfänger und Absender von Datenpaketen eindeutig identifiziert. Ausgenommen sind nur lokale Netzwerke, die auf ein Gebäude, eine Wohnung oder ein Büro beschränkt sind. Hier werden meist lokale IP-Adressen verwendet.
Die dynamische IP-Adresse
Standard ist, dass die meisten Router so funktionieren, dass sie automatisch eine IP-Adresse vom DHCP-Server erhalten. Diese IP-Adresse ändert sich bei jedem Surfen im Internet, ist also dynamisch. Zeitgleich bestimmt der DHCP-Server einen Bereich für Adressen, aus dem die lokalen Netzwerkgeräte ihre IP-Adressen beziehen und verteilt diese automatisch über den Router. So erhält der Nutzer eine zwar eindeutige, aber ständig wechselnde IP-Adresse. Diese wird nur von ihm weltweit genutzt und zumindest alle 24 Stunden neu vergeben.
Die fixe IP-Adresse
Auch fixe IP-Adressen werden bei jedem Besuch im Internet genutzt und übertragen. Der Unterschied zur dynamischen IP-Adresse ist, dass alle Endgeräte mit dieser IP- Adresse immer unter der gleichen Adresse erreichbar sind. Die fixe IP-Adresse wird auch automatisch vom Internetprovider vergeben, ist dann aber dort auch registriert. In der Zukunft kann diese fixe IP-Adresse auch wieder neu festgelegt werden.
Fixe IP-Adressen für Unternehmen
Ein Unternehmen braucht einen professionellen Internet-Auftritt und hat in der Regel auch einige Netzwerkgeräte, die von außen erreichbar sein sollten. Wie bereits gesagt, macht dann eine fixe IP-Adresse sinn.
Fixe IP-Adressen werden dem Datennetzwerk zugeordnet, sodass Webserver und VPN-Zugänge erreichbar sind. Der Zugang ist über das Internet von außen problemlos möglich. Das Arbeiten aus dem Home Office und auf Dienstreisen wird so möglich. Über den Browser oder den Windows-Explorer kann man direkt auf die Konfigurationsoberflächen, Laufwerke, freigegebene Daten und Server des Unternehmensnetzwerks zugreifen.
Vorteilhaft ist eine fixe IP-Adresse also nicht nur bei flexiblen Beschäftigungsmodellen, sondern auch bei vielen Firmenstandorten. Fehleranalysen sind ebenfalls leichter durchführbar, genau wie Remote-Control-Verbindungen. Wer eine fixe IP-Adresse nutzt, um Geschäftspartnern und Kunden Zugang zur Website oder Service-Portalen zu geben, muss auf eine ausreichende Upstream-Geschwindigkeit achten. Die Besucher müssten sonst lange auf Downloads oder das Laden der Website warten.
Fixe IP-Adressen für Privatpersonen sinnvoll?
Wer nur maximal zwei Geräte in seinem hauseigenen Netzwerk verwendet, sollte auch weiterhin die dynamische IP-Adresse verwenden. Doch bei mehr als zwei Geräten daheim kann sich eine fixe IP-Adresse ebenfalls lohnen. Sinnvoll ist es immer dann, wenn man über sein privates Netzwerk die Übersicht behalten möchte.
Als Faustregel gilt, schon ein Vier-Personen-Haushalt mit zehn Endgeräten kann sein Netzwerk an eine fixe IP-Adresse binden. Das können sein:
- zwei Tablets
- ein PC
- ein Laptop
- vier Smartphones
- Smart-Fernseher mit Netzwerkanschluss
- die NAS-Station (zu verwenden als Datensicherung).
Es passiert also schnell, dass zehn Endgeräte zusammenkommen.
Wer Videos, Bilder oder auch nur Dateien von anderen Geräten von außen bearbeiten möchte, wird sich darüber freuen, eine fixe IP-Adresse zu haben. Für alle Endgeräte wie Laptops oder Smartphones, die man auch von außen erreichen können sollte, empfiehlt sich daher eine fixe IP-Adresse. Auch Smartphonebesitzer, die ihr Handy viel in Verbindung mit dem Smart-Fernseher nutzen, wird eine fixe IP-Adresse freuen.
Keine Notwendigkeit einer fixen IP-Adresse
Es gibt tatsächlich auch Geräte, für die keine fixe IP-Adresse zwingend erforderlich ist, die aber netzwerkfähig wären. Dabei handelt es sich meist um Smartphones und Tablets. In der Regel haben diese Geräte ein integriertes WLAN und so sind sie bereits in das Netzwerk eingebunden. Sie schonen so das eigene Datenvolumen beim Anbieter. Man kennt das für Updates auf Smartphones und Tablets geht eine ganze Menge an Datenvolumen drauf.
Fazit
Eine IP-Adresse ist eine Kombination aus Zahlen, mit der Endgeräte wie Laptops, Drucker und Smartphones via Internet erreicht werden können. Fixe IP-Adressen ändern sich nicht und sind beim Internetanbieter registriert. So sind netzwerkfähige Geräte von außen jederzeit erreichbar. Das gilt für das Home Office genauso wie für einen Homeserver und VPN-Zugänge.